Ziehen (extrahieren) von überzähligen, fehlgestellten oder kranken Zähnen
Zur Extraktion (dem Herausziehen) der Zähne biete ich 3 unterschiedliche Methoden an. Bei allen Operationsmethoden erfolgen sowohl lokale Betäubungen, wie auch Leitungsanästhesien, bei den der gesamte, die Zahnreihe versorgende Nerv, betäubt werden. Schneidezähne und Hengstzähne werden grundsätzlich von der Maulseite her gezogen. Je nach Krankheitsgrad kann es in seltenen Fällen notwendig sein, dass das knöcherne Zahnfach aufgemeißelt werden muss.
Backenzahnextraktion: An erster Stelle steht immer der Versuch den erkrankten zahn über die Maulhöhle zu ziehen. Hierbei wird der Zahn zu seinen Nachbarzähnen hin freigespreizt um ihn dann in seinem Zahnfach mit Rüttelbewegungen zu lockern. Erst wenn er gut gelöst ist, kann der Zahn gezogen werden. Die Methode der zweiten Wahl ist die minimal invasive transbuccale Chirugie (Extraktion).
Hierbei wird in die Wange (Backe) ein kleines Loch angebracht durch welches ein metallener Arbeitskanal eingeführt wird. Durch diese Hülse erfolgen nun die weiteren Operationsschritte. Der Zahn kann nun mit Meißeln gelockert werden. Danach wird in ihn ein Loch gebohrt, in welches nun mit einem Gewindeschneider ein Gewinde gefräst wird. In das Gewinde wird eine Gewindestange geschraubt, an der der Zahn nun herausgezogen werden kann.
Die Methode der dritten Wahl ist die minimalinvasive Trepanation und Repulsion (früher als Steinmann Pin Methode bezeichnet). Hierbei wird außen am Schädel ein 6 oder 8mm großes Loch in den Knochen über den zu ziehenden Zahn gebohrt. Hierin wird ein Stahlpin eingeführt der unter strenger Röntgenkontrolle genau über den Zahn positioniert wird. Dann wird er mit Hammerschlägen herausgetrieben. Dies geschieht unter Kontrolle von der Maulhöhle her und mit Röntgenaufnahmen. Falls möglich werden die entstehenden Zahnlücken mit einer Zahnabdruckmasse aus der Humanmedizin verschlossen. Dieses Implantat wird dann in immer länger werdenden Zeitabständen mehrfach gewechselt.